I enjoyed the performance of ensemble viceversa very much! The skilful arrangement of texts - spoken, projected, fragmented - in conjunction with the music. The high quality performance of music, text and the artistic reflection, created a powerful and dramatically engaging choral action. (Michela Grace, dancer)
Die Überzeugungskraft der Vonmoosschen Programme mag damit zusammenhängen, dass die Künstlerin nicht einfach drauflos collagiert, sondern die Abläufe und Inhalte in einem langen Prozess präzise entwickelt. (David Wohnlich, Musiker)
In der sorgfältig und absichtsvoll rhythmisierten Abfolge reflektiert ausgewählter Fragmente aus Text, Musik und Bild öffnen sich uns ganz persönliche Zugänge zum Unterbewussten und Räume zum Assoziieren und Philosophieren. Die Nähe von bewusstem Denken und Fantasie berührt und belebt. Und obschon sublim konstruiert, wirkt das Ganze unprätentiös, frei und natürlich. (Claudia de Vries, Musikerin)
Der hohe Grad an Perfektion ist bestechend. Das Zusammenspiel von Ton und Bild lässt in aller Reduktion einen starken sinnlichen Moment entstehen. Ein schelmisches Augenzwinkern verführt zur Komplizenschaft. (Miguela Tamo, visuelle Künstlerin)
Claudia Vonmoos komponiert Programme, die durch das raffinierte Zusammenspiel von Musik, Text und Bild zusätzliche Dimensionen des künstlerischen Ausdrucks eröffnen. In der Zusammenarbeit mit den hoch qualifizierten und präzise geführten Künstlern deckt sie auf spielerische Weise verborgene Zusammenhänge auf, regt zum Nachdenken an und überzeugt durch die unaufdringliche Intensität der Aussage. (Balz Trümpy, Musiker)
Badische Zeitung, Freitag, 7. September 2012
Ein Auftakt mit Flügeln
Das Festival Rümlingen begann in Liestal.
....mit Barbara Schingnitz (Mezzosopran), Tabia Stoffel (Klavier), Magalie Martinez (Violine), Estelle Costanzo (Harfe) und Robert Torche (Bildprojektion) unterhielten sie die Zuhörer mit einem gut einstündigen musikalisch-szenischen Programm, das Claudia Vonmoos erdacht und mit ihnen geprobt hatte.
Was ist das Leben? Die eine große Erzählung? Der eine lange Roman? Nein, sagt Claudia Vonmoos, "Das Leben ist 777 Geschichten gleichzeitig". Darum hat es viele verschiedene Stimmen, die sich kurz Gehör verschaffen und wird so zum Quodlibet aus Musik von 14 Komponisten (davon die vier Basler Jean-Jacques Dünki, Balz Trümpy, Daniel Weissberg und Jürg Wyttenbach) und kurzen Texten unter anderem von Ernst Jandl, Sarah Kirsch, Gerhard Rühm, Kurt Schwitters und Gertrude Stein.
"777 Geschichten gleichzeitig" erlauben kein konventionelles Erzählen, sie ereignen sich vielmehr in kurz hingeworfenen Stichworten und Schlagzeilen, in Wörterresten und bloßen Lauten, die diese Geschichten auf spritzig-witzige, auch leicht lakonische Art erzählen.Geschichten, die sich selbst zerlegen, wenn das Blatt, auf dem sie geschrieben sind, nach und nach in Streifen gerissen wird und am Ende nur angedeutete "Erzählungen" übrig bleiben. Dennoch kann das Leben lustig sein als Lust Lust Lust und tig tig tig! Es machte großes Vergnügen, den jungen Akteuren zuzuhören und zuzusehen. Ihnen glückte eine einfalls- und abwechslungsreiche Unbeschwertheit, anders gesagt: ein Auftakt mit Flügeln. (cyb)